Master in Kanada

Kanada begeistert nicht nur Urlauber durch seine einzigartige und fast unberührte Natur. Kanada begeistert auch Studenten und Praktikanten aus der ganzen Welt. Flächenmäßig ist Kanada das zweitgrößte Land der Erde, zwischen Pazifik und Atlantik erstrecken sich die Rocky Mountains und endlose Landschaften wie nirgends sonst auf der Welt. An der südlichen Landesgrenze entlang befinden sich die großen Städte wie Toronto, Montreal, Vancouver, Quebec oder Ottawa. In diesen Metropolen gibt es nicht nur eine multikulturelle Bevölkerung, sondern vor allen Dingen auch die wichtigsten Hochschulen des Landes.

Kanada zeichnet sich durch eine sprachliche Besonderheit aus. Nationalsprachen sind Englisch und Französisch. Die Einwohner der Provinz Quebec sind zu 80 Prozent französischstämmig, weshalb sich dort Französisch als Nationalsprache erhalten hat. Die meisten Hochschulen haben sich auf eine der beiden Sprachen festgelegt. Jedoch gibt es auch einige Institute, in denen beide Sprachen angeboten werden.

Wissenswertes zum Master in Kanada

Lehre und Forschung haben in Kanada eine sehr gute Qualität und genießen international ein hohes Ansehen. Durch die Hochschulpolitik des Landes, die fast alle kanadischen Universitäten finanziell unterstützt, sind durchgehend hohe Standards gewährleistet. Es gibt weder standort- noch fachbereichsbezogene Unterschiede in der Qualität.

Die hohen Investitionen im Bildungssektor machen sich bezahlt. Kanada nimmt weltweit eine Spitzenposition bei den Bildungsausgaben ein und hat eine sehr große Zahl an Hochschulabsolventen. Das bringt einige Vorteile für die Studierenden mit sich.

  • Die Seminare sind kleiner.
  • In den Hörsälen finden alle einen Sitzplatz.
  • Die Betreuung durch die Professoren ist sehr intensiv.
  • Forschung und Lehre sind sehr anwendungsorientiert.
  • Das Studiensystem ist flexibel.
  • Der Abschluss ist internationale anerkannt
  • Es sind Spezialisierungen und Masterstudiengänge im Angebot, die es in Deutschland nicht gibt.
  • Kanada hat zwei offizielle Sprachen.
  • Kanada ist multikulturell.
  • Die Lebensqualität ist sehr hoch.
  • Die Sicherheitsstandards sind sehr gut.

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Masterabschluss zu erreichen:

  • professional education mit dem Master by Coursework. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Anwendungsorientierung.
  • Academic education mit dem Master by Research. Hier steht die Forschung im Vordergrund.

Grundsätzlich bieten die Universitäten beide Typen an. In den ersten beiden Semestern unterscheiden sich die Studiengänge nicht voneinander. Die Spezialisierung erfolgt erst im weiteren Studienverlauf. In nahezu allen Fachbereichen gibt es diese Wahlmöglichkeit. Die Regelstudienzeit beträgt bei beiden Varianten drei Semester. Die Realität sieht allerdings etwas anders aus. Studierende benötigen vier bis fünf Semester bis zum Abschluss des Masterstudiengangs. Für besonders gute akademische Leistungen haben die Hochschulen die Möglichkeit, einem Studierenden bereits nach zwei Semestern das Promotionsstudium zu ermöglichen.

Masterstudium in Kanada: Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Für die Zulassung zum Masterstudium in Kanada ist die wichtigste Voraussetzung ein erster Hochschulabschluss. Das kann ein Bachelor, ein Magister oder ein Diplom sein. Das Bachelorstudium dauert in Kanada ein Jahr länger als in Deutschland, daher kann es sein, dass die Hochschule den deutschen Bachelor nicht ohne Weiteres anerkennt. In Einzelfällen führen die Hochschulen eine individuelle Prüfung durch, ob eine direkte Aufnahme in einen Masterstudiengang möglich ist. Für bestimmte Masterprogramme sind spezifische Zulassungstest vorgeschrieben. Ebenfalls ist ein bestimmtes Sprachniveau in Englisch oder Französisch nachzuweisen und muss der Bewerbung beiliegen.

Welchen Kosten für Studiengebühren und Lebenshaltung sind für ein Masterstudium in Kanada zu erwarten?

Die Studiengebühren sind je nach Studiengang unterschiedlich. Durchschnittlich sollten Studierende mit 5.000 Euro pro Semester rechnen, in Einzelfällen kann das Semester mehr als 10.000 Euro kosten. Hinzu kommen die Lebenshaltungskosten, die je nach Provinz oder Stadt meist höher liegen als die Kosten in Deutschland. Für das Masterstudium sollten Studierende mit 3.000 und 6.000 Euro pro Semester rechnen.

Außerdem gibt es in Kanada nicht die Möglichkeit, viele Bücher auszuleihen. Die meiste Literatur für das Studium müssen sich die Studierenden kaufen. Das kann je nach Studienjahr und Fachrichtung zwischen 70 und 200 Euro kosten. Günstiger wird es, gebrauchte Exemplare zu kaufen, was aber nicht immer möglich ist.

Damit das Masterstudium für alle erschwinglich ist, gibt es einige Finanzierungshilfen. Verschiedene Stiftungen und der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) bieten Stipendienprogramme an und unterstützen Studierende mit besonders guten Leistungen mit einem Voll- oder Teilstipendium. Eine weitere Möglichkeit, die Finanzierung sicherzustellen, sind Bildungs- und Studienkredite, wie sie in Deutschland die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) anbietet. Für internationale Studierende bieten die kanadischen Hochschulen ebenfalls Unterstützung an. So gibt es Stipendien oder Assistenzstellen, die zumindest teilweise helfen den Aufenthalt in Kanada zu finanzieren.

Studentenjobs in Kanada

Wer sich als Studierender in Kanada aufhält, braucht für einen Nebenjob keine spezielle Arbeitserlaubnis. Das sogenannte Study permit ist dazu vollkommen ausreichend. Damit dürfen Studierende während des Semesters bis zu 20 Stunden und in den Semesterferien Vollzeit arbeiten.

Formalitäten

Wer sich länger als sechs Monate für Studienzwecke in Kanada aufhält, muss eine Studienerlaubnis (Study permit) beantragen. Den Antrag sollten Studierende noch von ihrem Heimatland aus stellen. Dabei ist auch nachzuweisen, dass die Kosten für das Masterstudium gedeckt sind.

Die Krankenversicherung ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, denn in Kanada gibt es eine Versicherungspflicht für Studierende. Für internationale Studierende bieten die Hochschulen spezielle Versicherungspakete an. Viele Stipendienprogramme enthalten oft entsprechende Versicherungspakete. In vielen Fällen stellt eine zu Hause abgeschlossene Auslandskrankenversicherung die günstigste Möglichkeit dar.

Für den Bewerbungsprozess sind ebenfalls ein paar Formalien zu berücksichtigen. Dazu müssen Studierende in jedem Fall das Bewerbungsformular der Wunschuni ausfüllen. Außerdem sind übersetzte und beglaubigte Zeugniskopien vorzulegen sowie alle Studienleistungen, die die Studierenden bis zum Zeitpunkt der Bewerbung erbracht haben. Auch der Sprachtest ist meist obligatorisch. Einige Universitäten verlangen ein Motivations- und ein Empfehlungsschreiben und darüber hinaus Nachweise, dass die Finanzierung des Studiums sichergestellt ist.

Anerkennung des Abschlusses

Der kanadische Master genießt international ein hohes Ansehen. Inwieweit der Abschluss auch in Deutschland Anerkennung findet, ist im Einzelfall von den Kultus- und Wirtschaftsministerien der Bundesländer zu entscheiden. Die Landesprüfungsämter sind ebenfalls eine Anlaufstelle für Fragen zur Anerkennung des Abschlusse. Bei manchen Studiengängen gelten in Deutschland andere Bestimmungen, so beispielsweise in Rechts- oder Medizinwissenschaften. In manchen Fällen entscheidet auch der zukünftige Arbeitgeber, ob er den Abschluss anerkennt.

Beliebte Universitäten in Kanada

Die University of Toronto, die größte Universität des Landes, hat rund 60.000 Vollzeit-Studierende, der Etat ist enorm mit etwa 1,3 Mrd. Euro und Drittmitteln für Forschung in Höhe von 780.000 Euro. Einige Nobelpreisträger haben an dieser Universität studiert, so zum Beispiel Oliver Smithies, der 2007 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt oder Walter Kohn, der 1998 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Die University of Toronto kooperiert mit der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

An der University of British Columbia, einer staatlichen Universität, sind etwa 48.000 Studenten eingeschrieben. An der zweitbesten Universität des Landes steht eine Vielzahl an Studiengängen für ein Masterstudium zur Auswahl. Neben den Ingenieurswissenschaften können Studierende auch Sprach- und Kulturwissenschaften, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Medizin- und Pharmawissenschaften auswählen. Eine Besonderheit gibt es an der University of British Columbia. Die Höhe der Studiengebühren ist bei forschungsbasierten Programmen für internationale und kanadische Studierende gleich und auf einem bezahlbaren Niveau.

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