Bewerbungstipps für das Masterstudium

Zahlreiche Studenten entscheiden sich Jahr für Jahr, nach ihrem Bachelorabschluss ein Masterstudium aufzunehmen. Ein Master öffnet Zugang zu bestimmten Berufsfeldern und ermöglicht die spätere Übernahme von qualifizierten Führungspositionen. Manche Studierende haben einfach so viel Freude an ihrem Bachelorstudium, dass sie in ein bestimmtes Fachgebiet noch detaillierter eintauchen möchten. In einem Masterstudiengang legen sich die Studenten auf einen spezielleren Themenbereich fest, als im Grundstudium. Wer einen Doktortitel erwerben möchte, kommt um einen Masterabschluss nicht umhin. Da für Masterstudiengänge weniger Plätze zur Verfügung stehen als es beim Bachelor der Fall ist, müssen sich Studenten um das weiterführende Studium bewerben.

Entscheidung für die passende Hochschule

Gerade Nischenfächer finden Studenten nicht an jeder beliebigen Universität. Wer ein ausgefallenes Fachgebiet intensiv studieren möchte, muss unter Umständen nach dem Grundstudium die Hochschule wechseln. Manchmal erfordert der Wechsel sogar einen räumlichen Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland. Wichtig ist deswegen, frühzeitig vor Beendigung des Bachelorstudiums einen Überblick über die vorhandenen Masterstudiengänge im gewünschten Bereich zu besitzen. Nach der Auswahl der passenden Hochschule kann die Bewerbung um einen Masterstudienplatz erfolgen.

Art und Umfang der Bewerbung für ein Masterstudium variieren

Die Bewerbungsverfahren der einzelnen Hochschulen unterscheiden sich voneinander. Studenten sollten sich an ihrer Wunsch-Universität erkundigen, welche Unterlagen sie in welcher Form beibringen müssen. Einen guten Einblick in die erforderlichen Bewerbungsunterlagen bieten vielfach die Internetseiten der Hochschulen. Einige haben sogar konkrete Checklisten für die Bewerbung zum Masterstudiengang auf ihrer Website veröffentlicht. Fehlt ein solcher Hinweis bei der ausgesuchten Universität, ist es sinnvoll, dort anzurufen und die Details zu erfragen. Die Beibringung einiger Dokumente, beispielsweise Empfehlungsschreiben, kann eine gewisse Weile dauern. Daher ist es ratsam, so frühzeitig wie möglich die relevanten Informationen der Hochschule einzuholen. Meist sind die Mitarbeiter des Hochschulsekretariates sehr aufgeschlossen und hilfsbereit.

Zeugnisse sind Standardunterlagen für die Masterbewerbung

Neben anderen Informationen sind natürlich die erreichten Noten für die Auswahlkommission von Bedeutung. Wie bei einer üblichen Bewerbung um einen Arbeitsplatz schicken Studenten für die Anfrage um einen Masterstudienplatz ihre Zeugnisse an die Hochschule. Erheblich sind das Bachelorzeugnis und das Abiturzeugnis. Einige Universitäten akzeptieren ausschließlich beglaubigte Kopien der Zeugnisse. Die Beglaubigung von Zeugniskopien nehmen

  • die ausstellende Schule oder Universität sowie
  • Stadtverwaltungen/Bürgerbüros

vor. Für die Amtshandlung der Beglaubigung wird in der Regel eine Bearbeitungsgebühr fällig.

Welches Dokument als Ersatz dient, wenn das Bachelorzeugnis noch aussteht

Wer noch kein Bachelorzeugnis in den Händen hält, übersendet der Universität ein sogenanntes ECTS-Transkript (European Credit Transfer System). Dieses Dokument listet sämtliche besuchten Kurse und alle erworbenen Noten vollständig auf. Manche Hochschulen wünschen diesen Beleg ohnehin zusätzlich zu den Zeugnissen. Gelegentlich erwarten Universitäten beim Wechsel der Hochschule die Vorlage einer Exmatrikulationsbescheinigung. Damit am Ende nicht ein fehlendes Papier die Ursache für Schwierigkeiten bei der Aufnahme des Masterstudiums darstellt, ist die Erkundigung nach dem Bewerbungsprozedere so grundlegend.

Vollständigkeit der Bewerbung gewährleisten

Zwei Faktoren sind für eine erfolgversprechende Bewerbung um einen Masterstudienplatz ausschlaggebend:

  • Die Bewerbung muss in allen Einzelheiten verständlich und schlüssig sein und
  • die geforderten Unterlagen müssen komplett vollständig eingereicht werden.

Grundsätzlich ist bei der Bewerbung unbedeutend, ob ein von der Hochschule vorgefertigter Bewerbungsbogen in Formularform zum Einsatz kommt oder nicht. Studierende, die ein Bewerbungsformular zur Verfügung haben, sollten unbedingt alle Felder nutzen, um einen individuellen Eindruck zu hinterlassen. Haben Studenten, die sich für den Master bewerben, beispielsweise keine berufliche Ausbildung absolviert, so bleibt das entsprechende Formularfeld frei. Ergibt sich im weiteren Verlauf des Bewerbungsbogens die Frage nach der Auffassung von Teamwork, sollten die Betreffenden trotzdem hier ihre Ansicht und Meinung formulieren.

Die Rolle eines Motivationsschreibens

Die Hochschulen müssen aufgrund der begrenzten Plätze für Masterstudiengänge aus zu vielen eingegangenen Bewerbungen eine Auswahl aussieben. Abgesehen von den Noten, die Studienbewerber vorlegen, sind Motivationsschreiben ein substanzieller Bestandteil der Bewerbungsunterlagen. In einem Motivationsschreiben skizzieren Studenten ihre Motivierung und ihren Anreiz für das weiterführende Studium. Die Inhalte sollten die folgenden Punkte umfassen:

  • Angaben zur Persönlichkeit – wer verbirgt sich hinter der Bewerbung,
  • Gründe für den Wunsch des gewählten Studienfachs,
  • die Begründung für die Wahl der Universität,
  • die eigene Erwartungshaltung an das Masterstudium,
  • Details zu Qualifikationen, die zu diesem Studienfach berechtigen,
  • Zukunftsperspektiven nach Abschluss des Masters.

Wenig Platz zum Schreiben bestmöglich nutzen

Ein Motivationsschreiben sollte zielgerichtet auf den Punkt kommen und nicht in Allgemeingültigkeiten abdriften. Ist das Motivationsschreiben in den Hochschul-Bewerbungsbogen integriert, gibt es oftmals nicht mehr Raum für Formulierungen als eine DIN-A4-Seite. Studenten sollten sich kurz und präzise äußern. Hilfreich und gern gesehen sind Erwähnungen produktiv abgeschlossener Projektarbeiten oder Fachkenntnisse, die Studenten durch vorliegende gute Noten beweisen.

Ein Empfehlungsschreiben für die Bewerbung um den Master beibringen

Vorteilhaft und zum Teil vorausgesetzt ist die Vorlage eines Referenzschreibens, das als Empfehlung den Wunsch nach einem Masterstudienplatz unterstreicht. Studenten bitten ihre Professoren oder Arbeitgeber um die Ausstellung einer adäquaten Referenz. In einigen Fällen verfassen die Studierenden auf Rückmeldung der Bezugsperson ihr Empfehlungsschreiben selbst und legen es am Ende nur noch zur Unterschrift vor. Wie im Motivationsschreiben sollte eine Referenz exakt und auf den Inhalt bezogen ausgearbeitet sein. Die Empfehlung umfasst im Idealfall eine Zusammenfassung von erbrachten Leistungen und übertragenen Aufgaben und Positionen. Der Hinweis auf besondere Fähigkeiten und Qualifikationen für das gewünschte Masterstudium an der ausgesuchten Hochschule sollte nicht fehlen.

Nachweis von ehrenamtlichem Engagement für die Masterbewerbung

An zahlreichen Universitäten kann ehrenamtliches Engagement eine Verfahrensnote verbessern. Manche Hochschulen setzen soziales Engagement gar voraus. Meist inkludieren Universitäten diese Bedingung in die Liste für die Bewerbungsunterlagen. Ohne Zweifel kommt der Beweis eines entsprechenden Engagements der Bewerbung um das Wunsch-Masterstudium positiv zugute. Die Organisationen, die soziale Einsatzbereitschaft in Anspruch nehmen, stellen weitgehend gern korrespondierende Belege aus.

Das persönliche Auswahlgespräch bei der Bewerbung um ein Masterstudium

Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen erfolgt an vielen Universitäten ein persönliches Bewerbungsgespräch. So entscheiden die Universitäten, welcher Bachelorabsolvent letztendlich die Zulassung für das Studium erhält. Nun ist es maßgeblich, im Vorstellungsgespräch von der eigenen Person und Qualifikation zu überzeugen. Es hilft nicht, sich zu verstellen. Studierende sollten versuchen, sicher aufzutreten und sich dabei locker zu präsentieren. Die Ausstrahlung einer gewissen Begeisterung für das gewählte Fach ist dienlich. Professoren und Dozenten möchten herausfinden, welcher Bewerber optimal in den Studiengang passt. Viele Interviews haben einen Bezug zu der vorab bestandenen Bachelorarbeit. Die Gespräche finden in Abhängigkeit von Hochschule und Fakultät in Gruppen oder als Einzeltermin statt. Wer sich selbst treu und authentisch bleibt, hat gute Chancen die gewünschte Zulassung zu bekommen.

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